Indizien für Betrugsfälle

Hier finden Sie einige Anhaltspunkte, die auf Betrüger und betrügerische Anlagen hinweisen. Die Abwesenheit hier aufgeführter Indizien ist aber keine Garantie dafür, dass es sich nicht um Betrugsversuche handeln kann.

Indizien zur Täterschaft

  • Schlechtes oder gebrochenes Deutsch in E-Mails, Briefen oder am Telefon; aber Achtung: auch Schweizer treiben ihr Unwesen als Betrüger
  • Drängendes oder aggressives Verhalten
  • An der Postadresse existiert keine Firma mit dem angegebenen Namen
  • Angegebene Banklizenzen existieren nicht oder lauten nicht auf die angegebene Firma
  • Es wird behauptet, man unterstehe einer offiziellen Regulierungsbehörde, was aber nicht stimmt
    • Prüfen Sie die Angaben z.B. bei der SRO-Liste der FINMA
    • Achtung I: Nur weil jemand sich einer SRO angeschlossen hat, ist Seriosität und Vertrauenswürdigkeit nicht per se gegeben
    • Achung II: Devisenhandel / Forex-Trading untersteht keiner Regulierung durch die FINMA
  • Die Täterschaft oder deren Produkte sind auf der FINMA-Warnliste

Indizien zu einer betrügerischen Anlage

  • Enorm hohe oder sehr rasche Gewinnversprechen (z.B. garantierte 5%, 10%, 30% oder Ähnliches)
  • Kleinstanlagen von CHF/EUR/USD 50, 100, 500 etc. zum Starten oder Ausprobieren (sog. Anködern)
  • Versicherungen für das investierte Kapital werden angeboten
  • Eine Rückzahlung erfolgt angeblich, sobald «eine Gebühr für die Geldwäschereistelle» bezahlt wurde, die Gelder «wieder in der Schweiz sind», eine «Steuer», «Gebühr», «Provision» oder «Strafe» bezahlt wurde
  • Behauptung, dass die Benutzung von Bitcoin oder «Forex-Trading» auch für Laien geeignet sei
  • Zeitlicher oder persönlicher Druck, sofort zu investieren, sonst sei das Angebot vorbei

Indizien zum Tatvorgehen

  • Anrufe ausserhalb der gewöhnlichen Bürozeiten
  • Die Betrüger sind plötzlich in der Nähe, aber nur für kurze Zeit, wodurch angeblich rasche Entscheidungen notwendig werden
  • Sie müssen ein Foto Ihrer Identitätskarte zusammen mit einem Foto der Kreditkarte (inkl. Rückseite) schicken (tun Sie das niemals!)
  • Sie müssen ein Passwort zu einem Account weitergeben (tun Sie das niemals!)
  • Sie müssen Zahlungen per Fernwartung (z.B. TeamViewer, AnyViewer, AnyDesk etc.) durch einen Berater ausführen lassen (tun Sie das niemals!)
  • Sie sollen niemandem etwas erzählen oder werden gebeten, die Polizei nicht zu orientieren, oder etwas gegen die Firma unternehmen

Indizien zu den Tatmitteln

  • Webseiten haben keine überprüfbare Postadresse
  • Keine Personen aus dem Team auf der Webseite ersichtlich

Haben Sie so etwas erlebt? Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Umfeld und holen Sie sich Unterstützung. Es ist wichtig, dass Sie sich austauschen und Ihre eigenen Einschätzungen und Überlegungen durch Dritte prüfen, die nicht selber investiert haben.